Meine Bestimung

20. Februar 2019
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Die meisten Menschen sind auf der Suche nach ihr, sehen sie sogar als Kern des Lebensglücks, also womöglich als Sinn des Lebens. Manche suchen vergeblich nach ihr, manche verschließen die Augen vor ihr: die eigene Bestimmung. Sie aufzuspüren und sich zu eigen zu machen, dazu gehört nicht selten eine Portion Mut, eingeschlagene oder vorgezeichnete Wege zu verlassen. Ein Schlagloch, ein Fahrradunfall, eine helfende Hand, die einen neuen Weg weist – so kann’s gehen, weiß zum Beispiel Agnes Flügel, deren wahre Bestimmung leise summt …

Sicher mag es Ausnahmefälle geben, in denen es für einen Menschen und sein Umfeld nicht das große Glück bedeutet, seine Bestimmung zu finden. Auch geht ein bewusstes daran „Vorbeileben“ wohl nur schwer mit einem Gefühl der Erfüllung Hand in Hand. In den meisten Fällen nämlich ist etwas dran an jener Glückstheorie: Das ist nicht nur mein Ding, das bin ich – ob nun Rockstar, Konditor oder Mutterschaft, ob Coming out oder ein Ehrenamt für bedrohte Tierarten, ob in die Wiege gelegt oder über tausend Umwege.

Hätten Sie gewusst, dass Nena ursprünglich Goldschmiedin war, Taylor Swift als Texterin in einer Werbeagentur und Diane Kruger als Aushilfe bei Beerdigungen gearbeitet haben, bevor sie ihren Weg auf die großen Bühnen gefunden haben? Britney Spears hingegen hat bereits mit acht Jahren das Mikro in der Hand gehalten, Steffi Graf war anfangs kaum größer als der Tennisschläger ihres Vaters, und Mary Shelley hat schon als Mädchen Gute-Nacht-Geschichten für ihre jüngere Schwester verfasst, lange bevor sie Frankensteins Monster zum Leben erweckte.